© Gero Wortmann

Nominierung BDA-Architekturpreis Nike 2010

Parkhaus Salvatorgarage, München

München

© Gero Wortmann

Parkhaus Salvatorgarage, München

München
Projekt
Parkhaus Salvatorgarage, München
Architekt
Peter Haimerl . Architektur, München

Das Fassadengutachten aus dem Sommer 2004 intendierte die Entwicklung eines Fassadenkonzeptes für die geplante Aufstockung des Parkhauses am Salvatorplatz 3 in München. Die Gestaltung der Fassade war im Hinblick auf die historische Umgebung und das Bestandsgebäude von großer Bedeutung. Die konzipierte Stahlfassade aus verzinktem Stahl kontrastiert die Schwere der alten Backsteinfassade. Das Stahlgeflecht sorgt für die gewünschte Be- und Abgrenzung, eine ebenso robuste wie signifikante Einfassung der insgesamt 135 weiteren Stellplätze. Das alte, vorhandene Gebäude lehnt sich in Materialwahl und Fugenbild an das dunkle Sichtmauerwerk der spätgotischen Salvatorkirche und die wenigen Überreste der Stadtmauer an. Es fügt sich trotz der streng gerasterten Vorder- und Seitenfronten offenkundig in seine Nachbarschaft ein. Diese Konstruktion setzt nun einen fröhlichen Akzent, der den unteren Geschossen zu einem filigranen Abschluss verhilft.

Die neue Gebäudehülle orientiert sich bewusst an der maßstäblichen Struktur des alten Bestandes und wurde mit Hilfe des Computers auf ein auf „Wachstumsprozessen“ basierendes Ordnungsmuster entworfen. Die umlaufend vorgehängte Stahlfassade setzt sich aus 15 000 identischen Stahlstäben zusammen, mit jeweils 1,50m Länge und als Reminiszenz an die von Franz Hart verwendeten Ziegeln mit 50 mm Breite. Mit Hilfe eines computergesteuerten Plasma Schneidegerätes wurden direkt aus 30mm dicken Stahlblechplatten 64 Felder von jeweils 2,50 m Breite und bis zu 8,50m Höhe herausgeschnitten. Die Befestigung der vollverzinkten Platten erfolgte punktuell direkt an den Geschossdecken der neuen Parkdecks. Angesichts dieses vereinfachten Fassadenaufbaus fiel die Realisierung letztlich kostengünstiger aus als konventionelltektonische aus mehreren Bauteilen und Materialien zusammengesetzte Entwürfe.

Nominierung

BDA-Architekturpreis Nike 2010